Reiselust Nummer Eins


Wie es sich als Austauschstudent in Singapur gehört, reise ich in meinem Semester viel in Südostasien herum. Der Start davon war bereits in Bangkok und schnell zog es mich zurück nach Thailand, genauer gesagt auf die Insel Phuket. Das Wochenende darauf rief die nächste Insel nach mir: Langkawi (Malaysia).
Phuket ist sehr typisch thailändisch, es gibt viele 7/11 (Supermarktkette), Massagestudios, Essen auf Rädern in den Straßen und billige Kleidungsläden (und überraschenderweise einen Flughafen!). Meistens ist in der Früh viel los, untertags ist eher eine Flaute und am Abend geht es wieder los mit den Straßenständen und dem Verhandeln. Meistens haben selbst die Kleidungsläden bis Mitternacht geöffnet (wer geht um 12 shoppen? Anscheinend Touristen. Von denen gibt es nämlich in Phuket mehr als genug) und auch Satay (Spießchen) sowie andere Speisen gibt es bis nach Mitternacht. Alkoholische Getränke empfehlen sich bei 7/11 zu kaufen, in den Bars sind sie eher teuer. Gute Speisen sind beim Bangla Night Market(unterschiedliche Streetfood-Stände) zu finden, oder meiner Meinung nach noch besser beim Banzaan Night Market (der Link führt zum „Fish Market“, ist genau diese Location), wo es noch mehr zu probieren gibt und man sich wegen der unterschiedlichen Gerüche und Eindrücke gar nicht entscheiden kann, was man davon alles kosten möchte. Beim Markt zu empfehlen: Satay, Pad Thai, Meeresfrüchte und Fisch, grünes Curry, Mango Sticky Rice und unbedingtkleine eckige Desserthappen (unter anderem mit sticky Reis). Ansonsten empfehlenswert in Phuket: Generell die Gegend beim Patong Beach, eine Inseltour (unbedingt zuerst die Startpreise auskundschaften und dann verhandeln!) und die Bangla Patong Straße, wo das gesamte Nachtleben der Insel stattfindet (Achtung vor den „Ping Pong Shows“, die werden dort oft angeboten. Herausfinden, was das ist, erfolgt auf eigene Gefahr!).
Mit einer ähnlichen Truppe flog ich vom 7. bis 9. Februar nach Langkawi, eine Insel sehr nördlich in Malaysia gelegen. Die größten Unterschiede sind definitiv die Naturbelassenheit sowie die geringe Anzahl an Touristen in Langkawi. Während Phuket fast überrannt war, musste man in Langkawi nach ihnen suchen, was uns natürlich sehr gefallen hat (und zum Missmut der einheimischen Verkäufer führte). Wir wohnten in einem Hostel (sehr empfehlenswert!) in der Gegend beim Cenang Beach, wo angeblich auch nachts am meisten los sein sollte. Es gab immerhin zwei Nachtclubs/Bars, wobei der eine gähnend leer war und der andere eher einer Sportbar glich (Liveübertragung von Tennismatches um 2 Uhr Früh und ein Billardtisch anstatt einer Tanzfläche; immerhin war die Musik sehr gut). Da Langkawi eine steuerfreie Insel ist, also Duty Free Stores ganz normal in den Straßen stehen, konnten wir uns aufgrund der geringen Getränkepreise trotzdem einen sehr gelungenen Abend machen. Auch das Island Hopping war sehr preiswert und wir sahen wunderschöne Inseln (siehe Fotos).
Ein Highlight (wenn auch ein vergleichsweise teures) war auch die Langkawi Sky Bridge, wo wir mit einer Gondel (Doppelmayr wohlgemerkt) zur Hängebrücke fuhren und oben einen Blick über die Insel hatten. Trotz des Preises ein Muss auf Langkawi. Weitere empfehlenswerte Tipps für die Insel: Authentisch malaysisch essen kann man sehr gut und preiswert im Warung Cenang. Das Chili Chicken und Nasi Goreng Telur Sambal (= gebratener Reis mit Hühnerfleisch und einem kleinen Teller Spiegelei in Chilisauce) sowie die Tom Yam Suppe sind dort alle sehr schmackhaft. Abends kann man auch gut auch bei Food Trucksessen. Frische Früchte und Smoothies gibt es auch en masse, genauso wie Gelegenheiten zum Shoppen.
Fazit über die beiden Inseln: Wer auf stereotypisches Thailand steht und wem viele Touristen egal sind, der ist in Phuket zu Hause. Preise im Vergleich zu Bangkok natürlich um einiges höher. Wer lieber eine ruhigere Atmosphäre genießen möchte, sollte lieber Langkawi anpeilen. Preislich ähnlich zu Phuket, insgesamt eventuell etwas teurer (mit viel weniger Möglichkeiten zu Verhandeln!).